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EUR-USD: Trading-Range: 1,2389-1,2620

Geschrieben von Helaba Floor Research • Freitag, 21. November 2008 • Kategorie: Forex
Die anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise sowie die immer stärker werdende Sorgen vor deflationären Entwicklungen rufen erneut Notenbanken auf den Plan. So reduzierte die Schweizerische Nationalbank gestern das Leitzinsband für den 3M-CHF-Libor um 100 Bp. auf 0,5 - 1,5 %. Das Statement der SNB zu dieser Entscheidung lässt zudem Raum für darüber hinausgehende Zinssenkungsfantasien. Neben den düsteren Konjunkturperspektiven wurde ein deutlicher Rückgang des Inflationsdrucks hervorgehoben. Insbesondere der Einbruch der Rohstoffpreise auf breiter Front führt zu verringertem Inflationsdruck und die Aufwertung des Frankens wirkt ebenfalls preisdämpfend.



Auch in der Eurozone herrschen Erwartungen vor, wonach sich die Europäische Zentralbank bereits im Dezember zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik entschließen wird. Die Frage ist dabei nur noch: Wie groß fällt der Schritt aus? Marktseitig wird einer Reduzierung um 50 Bp. bislang die größere Wahrscheinlichkeit beigemessen. 75 Bp. erscheinen uns jedoch möglich und auch 100 Bp. sollten nicht ausgeschlossen werden. Für das Frühjahr 2009 preist die Geldmarktkurve ein Leitzinsniveau von 1,75 % ein. Die heute anstehenden Vorabschätzungen der Einkaufsmanagerindizes der Eurozone sowie zahlreiche Reden von EZB-Vertretern dürften der generellen Zinssenkungserwartung nicht entgegensprechen. Sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor sehen wir kein Potenzial für Stimmungsverbesserungen. Zum Beispiel sackte in Frankreich der Umfragewert der Banque de France im Industriesektor von 86 auf 77 regelrecht ab. EZB-seitig richtet sich unser Interesse auf die Rede EZB-Chef Trichets.

EUR-USD: Der Euro konnte sich wieder über 1,25 stabilisieren, hat nach wie vor aber keine Dynamik nach oben entwickelt. Das technische Umfeld ist nahezu unverändert, mit einem MACD, der sich oberhalb seiner Signallinie nach oben richtet, während RSI und Stochastic gedreht haben. Auf der Habenseite kann die Gemeinschaftswährung lediglich verbuchen, dass die bisherigen Jahrestiefs zwischen 1,23 und 1,24 noch nicht unterschritten wurden. Hält die Verunsicherung an den Finanzmärkten an, kann ein neues Tief bei EUR-USD aber nicht ausgeschlossen werden. Trading-Range: 1,2389-1,2620.

EUR-CHF: Die unerwartete Ausweitung der Zinsdifferenz zwischen der Eurozone und der Schweiz bescherte dem Euro gegenüber dem Franken einen Schub und EUR-CHF stieg über 1,53. Nachhaltig dürfte dies jedoch nicht sein, da die fortgesetzte Krise eine latente Belastung für den Euro darstellt. Zudem wird die EZB schon bald eine Verringerung des Zinsabstandes beschließen, so dass per saldo ein Rücksetzer bis 1,47/48 nicht ausgeschlossen werden kann. Unterstützungen finden sich bei 1,5170 und 1,5000.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr FloorResearch
Quelle: www.helaba.de

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1 Kommentare

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  1. So langsam wird es doch interessant zu sehen, ob der Euro auf Parität zum Dollar absinkt. Immerhin sinkt das Vertrauen in die Gemeinschaftswährung derzeit immer weiter und die Anleihezinsen einzelner EU-Staaten wie Italien konstatieren ein erhöhtes Risiko. Es bleibt also spannend, in welche Richtung es mit dem Euro weitergeht.

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